KULTUR - Wissenswertes und Ausflüge in und um See

Auf dieser Seite haben wir Euch einige abwechslungsreiche, einzigartige, mystische, kulinarische, geschichtliche, bewegende, spannende und entspannende, künstlerische, technische, ... in jedem Fall aber erlebnisreiche und interessante Höhepunkte zur Inspiration in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet:

A wie Alpinarium

Das Alpinarium in Galtür

Der Eintritt ist kostenlos mit der  Silvretta Card!
Vom Clubdorf bis zum Alpinarium in Galtür sind es ca. 27 Kilometer.

Das preisgekrönte Erlebnismuseum in Galtür bietet interessante Facetten der Architektur, denn es ist in die 19 Meter hohe Schutzmauer integriert. Doch nicht nur dieser Aspekt macht das Alpinarium in seiner Form einzigartig. 2007 erhält die Ausstellung den Museumspreis, ein Jahr später wird sie mit dem österreichischen Museumsgütesiegel ausgezeichnet.

Die Dauerausstellung "Faszination Schnee, Mythos Lawine" informiert detailreich über die konträre Bedeutung der hiesigen Natur mit ihren Felsen und Schneemassen: Ruhe und Kraft, Halt und Gebrechlichkeit, Märchen und Realität. Nicht nur Filmfreunde sollten sich im eigenen Kinosaal die Dokumentation von Lutz Maurer ansehen. Gefühlvoll greift der Regisseur und Alpinspezialist die Geschehnisse vom 23. Februar 1999 auf, als die Schneemassen den Ort Galtür einnahmen. Wie hat dieses Ereignis die Menschen bis heute geprägt? Was passierte wirklich?
"Wer in den Bergen lebt, muss sich in Bewegung setzen", heißt ein weiterer Kurzfilm, der zum Nachdenken und Staunen anregt. Aktuelle Ausstellungen, die Kletterwand, das Design-Café "Gefrorenes Wasser" und die Dachplattform mit Skywalk machen das Alpinarium zu einem beliebten Ausflugsziel.

B wie Bauernmuseum

Vom Clubdorf bis zum Bauernmuseum in Mathon sind es etwa 22 Kilometer.

Wer in den Alltag eintauchen möchte, den viele Paznauner Bauern in den vorigen Jahrhunderten erlebten, sollte dem kleinen  Mathoner Bauernmuseum im "Krumpa Haus" einen Besuch abstatten. So bekommt Ihr einen Eindruck vom oft beschwerlichen Leben in den steilen Bergen. Neben Schlafstube und Webkammer gibt es eine Werkstatt mit vielen Relikten aus vergangenen Tagen zu sehen. In dem über 400 Jahre alten Gebäude erfahrt Ihr anhand von Bildern zudem viel über die Zeit von damals und über die traurige Geschichte der "Schwabenkinder".

C wie Chillen auf der Medrigalm

Chillen auf der Medrigalm in See

Gratis Bergfahrt mit der  Silvretta Card!
Vom Clubdorf bis zur Talstation der Bergbahnen sind es gemütliche 15 Minuten.

Hinauf mit der Gondel zur Medrigalm und die Seele baumeln lassen ... Hier laden Kneippanlagen, der Fußmassagepfad, der Brunnen mit mineralhaltigem Gebirgswasser, der esoterischer Bereich mit Steinen und Kristallen, die Farbtherapie und der Geräuschzylinder zum Entspannen und Meditieren ein. Nach Herzenslust könnt Ihr im Wellnesspark Medrigalm die wunderbare Berglandschaft, das klare Wasser und die wohltuenden Energien genießen, die Euch hier durchfluten werden.

D wie Dreiländereck

Dreiländereck Tirol

Von Tirol in die Schweiz und nach Italien

Hier im Dreiländereck gibt es wahrlich Erlebnisse in alle Richtungen. So lockt der Stausee auf der italienischen Seite hinter dem Reschenpass mit einem geschichtlich herausragendem Kirchturm. In der Schweiz gibt es den Nationalpark oder die aus wirtschafltichen Erwägungen entstandene Zollfreie Zone im Samnaun. Ausflüge haben wir Euch bei unseren  Top 10  zusammengestellt!

E wie Events

Hier eine Auswahl an Events im Paznaun für den Sommer 2014

"Ischgl Cart Trophy" vom 26. bis 29. Juni in Ischgl
Spektakuläres Rennen, spannende Überholmanöver, Parties und Promis.

"Kulinarischer Jakobsweg" – Eröffnungsveranstaltung am 6. Juli mit gemeinsamer Wanderung zu einer der teilnehmenden Hütten. Vier internationale Starköche präsentieren dort Ihre kulinarischen Kreationen.

"Silvretta Run 3000" am 19. Juli in Ischgl und Galtür
Laufveranstaltung mit 3 verschiedenen Marathonstrecken in der beeindruckenden Kulisse der 3000er-Gipfel.

"Oldtimer-Treffen" am 9. und 10. August in See
Historische Autos, Traktoren, Motorräder, LKWs und viele weitere Fahrzeuge aus den "guten alten Tagen" präsentiert der Oldtimerclub Paznaun.

"Ischgl Iron Bike" am 1. August in Ischgl
Härtester Mountainbike-Marathon in Europa mit internationalen Rad-Profis und ambitionierten Hobby-Bikern.

"Fest am Berg" am 15. August auf der Medrigalm in See
Traditionelles Bergfest mit Messe, Frühschoppen, Live-Musik und Tanz für die ganze Familie.

"Silvretta-Ferwall-Marsch" am 23./24. August in Galtür
Alpine Lauf- und Wanderveranstaltung mit Marathondistanz. Höchster Punkt: 2.620m.

"Paznauner Markttag" am 30. August in Ischgl
Großer Käsemarkt der Paznauner Almen mit Käseanschnitt, Schaukochen, Schaukäsen, Festumzug, Musik und Brauchtumstänzen.

"Stammgästewoche" vom 13. bis 19. September in See
Unter dem Motto "Urlaub in See ist Urlaub bei Freunden" werden Wanderungen, Almfeste und der Stammgästeball gemeinsam genossen.

"Internationale Käseolympiade" am 27. September in Galtür
Über 100 Almen aus Österreich und den umliegenden Ländern Deutschland, Schweiz, Lichtenstein und Italien präsentieren im Sport- und Kulturzentrum ihre Spezialitäten. Die Gewinner werden mit der "Galtürer Sennerharfe" ausgezeichnet.

Alle Angaben ohne Gewähr.

F wie Fest am Berg

Musikkapelle, See

Der Eintritt und die Nutzung der Bergbahn ist mit der  Silvretta Card kostenlos!

Am 15. August findet, wie jedes Jahr, auf der Medrigalm ein Fest für die ganze Familie statt. Begonnen wird mit der Festmesse, anschließend geht es zum Frühschoppen mit zünftiger Musik und mittags spielt die Musikkapelle See. Die große Sonnenterasse des Panoramarestaurants bietet einen atemberaubenden Blick ins Tal.
Kinder können in der Hüpfburg rumspringen, bei Sportwettbewerben mitmachen, sich lustig schminken und per Airbrush tätowieren lassen, Luftballons modellieren oder die große Zaubershow bestaunen.
Der Wellnesspark mit seinen vielen Stationen ist ebenfalls für alle Besucher offen. Beim Dämmershoppen klingt das bunte Fest schließlich aus und es geht mit der Bergbahn wieder ins Tal.

Was Ihr noch rund um die Medrigalm erwandern und erleben könnt, haben wir Euch hier zusammengefasst als praktischen PDF-Download:
2. Wandervorschlag "Von der Medrigalm zur Versingalpe" (PDF)

G wie GenussRegion

GenussRegion Paznaun, Versingalpe, See

Herzlich Willkommen in der GenussRegion Paznaun!

Seit 2007 darf sich unser Tal voller Stolz dazuzählen: Die GenussRegion Österreich ist eine geschützte Marke, die für hervorragende Qualität steht. Der herzhafte Speck, die g‘schmackige Wurst oder der wundervolle goldene Honig zählen zu den regionalen Spezialitäten. Besonders beliebt ist auch der Paznauner Almkäse. Er wird ausschließlich aus roher, hartkäsereitauglicher Tal- und Almmilch hergestellt und benötigt 6 Wochen Reifezeit. Die Kühe erhalten nur die besten Gräser, was sich natürlich in der Qualität der Produkte widerspiegelt. Im Paznaun genießt man das Leben nach Herzenslust, hier atmet man tief die gesunde Luft ein und erfreut sich an der fantastischen Berglandschaft.

Wo Ihr den Almkäse "live" verkosten könnt?
Zum Beispiel auf der Versingalpe. Auf der Alm könnt Ihr die Kühe beobachten, die auf den saftigen Wiesen frei umherlaufen und beste Milch für den selbsterzeugten Käse geben. Unseren Tourenvorschlag findet Ihr hier:
"Von der Medrigalm zur Versingalpe", 2. Wandervorschlag (PDF)

H wie Heiliger Sebastian

Kirche, See

Die Kirche zum Heiligen Sebastian steht etwa 500 Meter vom Clubdorf entfernt.

Bereits um 1445 wurde an diesem Ort eine Kapelle erstmals urkundlich erwähnt. In der Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute man die heutige Kirche und variierte sie mehrfach bis ihr das heutige barocke Aussehen verliehen wurde. Sehenswert sind der Hochaltar mit den zwei Seitenaltären, die Fresken sowie die große Marienstatue von Josef Georg Witwer.

I wie Ischgl, Imst und Innsbruck

Ischgl

Ischgl ist ca. 17, Imst 30 und Innsbruck 88 Kilometer vom Clubdorf entfernt.

ISCHGL zählt zu den Hochburgen im Winter und ist bekannt für ein fantastisch ausgebautes Skigebiet, Party und Promis. Im Sommer geht es hier ruhiger zu und die Berglandschaft lädt zum Wandern, Biken und Klettern ein. Mit Hochseilgarten, Tenniscenter, Frei- und Hallenbad sowie High-Bike-Testcenter (Freier Eintritt ins Bad in Ischgl und Ermäßigung beim Verleih mit der  Silvretta Card!) lädt Ischgl zu einem Besuch ein.

IMST ist die "Stadt der Brunnen": Über 35 Trinkbrunnen findet man in der Ober- und Unterstadt, viele davon historisch wertvoll. Der Art Club veranstaltet Jazz-Festivals und Konzerte. Zahlreiche Kunstgalerien und Museen, wie das Fasnachtshaus, der BierMythos und die Knappenwelt wissen zu begeistern. In der Umgebung gibt es die längste Alpen-Achterbahn der Welt, den Alpine Coaster, die bekannte Rosengartenschlucht und außerdem wurde das erste SOS-Kinderdorf der Welt in Imst erbaut. Lust auf einen Ausflug nach Imst? Schaut mal bei unseren  TOP 10 bei der Tour 6 rein (PDF-Download)!

INNSBRUCK ist die Landeshauptstadt Tirols und immer einen Besuch wert. Eingebettet am Fuße einer majestätischen Bergkette, lohnt sich ein Abstecher in die historischen Altstadt mit der kaiserlichen Hofburg, dem Goldenen Dachl und natürlich der Maria-Theresien-Straße mit ihren vielen gemütlichen Cafés und Geschäften. Eine Fahrt mit der neuen Hungerburgbahn ermöglicht einen herrlichen Panoramablick auf Innsbruck und Umgebung. Sehenswert ist auch der Alpenzoo, die Schwarzmanderkirche und das neu gestalteten Rundgemälde, in dem die Schlacht am Bergisel dargestellt ist. Im Café Sacher kann man es sich mit einem Stück Sachertorte gutgehen lassen.
In der Nähe liegt das Städtchen Hall, das besonders beliebt ist durch seinen mittelalterlichen Charakter und den Münzturm. Kurz hinter Hall, in Wattens, befinden sich die berühmten Swarovski Kristallwelten. Die Ausstellung rund um die glitzernde Kunst wird jährlich von 10 Mio. Besuchern aus aller Welt bestaunt. Haben wir Euer Interesse an der Landeshauptstadt geweckt?
  Im Punkt 10 bei unseren TOP 10 (PDF-Download) haben wir Euch ein paar Ausflugstipps zusammengetragen!

J wie Jakobsweg

Jakobsweg Tirol

Der Jakobsweg in Tirol führt durch Landeck, in der Nähe von See vorbei.

Alle Wege führen nicht nach Rom, sondern nach Santiago de Compostela, zum Grab des Apostels Jakobus. So könnte das Motto des allseits bekannten Jakobswegs heißen. Der Autor Peter Lindenthal fing 1997 damit an, den heutigen Jakobsweg in Österreich aufgrund von Nachforschungen zu markieren. Die Tiroler Strecke, die durch das Inntal führt, beginnt im deutschen Rosenheim und verläuft weiter ins Vorarlberg nach Feldkirch. Die Wallfahrtskirche zu Maria Hilf am Fuße der Ruine Kronburg in Zams bei Landeck, ist eine Pilgerstätte von vielen und sehr sehenswert. Nimmt man den kurzen, aber steilen Anstieg zur Kronburg in Kauf, wird man mit einem fantastischen Ausblick auf das Oberinntal belohnt. In diesem Infoblatt haben wir Euch 2 Strecken in der Nähe von See als Inspiration zusammengetragen: Jakobsweg Zams über Flirsch nach St. Christoph. (PDF-Download). Weitere Tipps und Ausflüge rund um Landeck findet bei unseren  TOP 10 in der Tour 5 (PDF-Download)!

K wie Kulinarischer Jakobsweg

Kulinarischer Jakobsweg, Tirol

Gratis Bergfahrt mit der  Silvretta Card!

"Genuss auf höchstem Niveau" trifft hier im weiten wie im engen Sinne zu. Das Rezept: Man nehme internationale Sterneköche, frische, regionale Produkte, urige Hütten und Almen, dazu eine Prise frische Alpenluft und dekoriert all das mit einer herrlichen Berglandschaft.

Insgesamt vier Wanderrouten in See, Ischgl, Galtür und Kappl führen Euch ab Anfang Juli zum Hochgenuss! Hier gleich der Vorschlag für die Tour See: Mit der Bergbahn fahrt Ihr bis zur Medrigalm auf 1.800 Meter. Von dort folgt Ihr dem breiten Forstweg hinauf bis zur Bergstation (die Bergbahn fährt hier nur im Winter ganz hoch). Vorbei am saftigen Grün, könnt Ihr Euch schon das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, denn von hier geht es fast geradeaus zur Ascher Hütte (2.256m).

Zurück ins Tal geht es auf der anderen Seite der Ascher Hütte, zur Versingalpe. Wer jetzt noch (oder schon wieder) Appetit hat, kann den hier hergestellten Almkäse, frische Milch, Buttermilch und Joghurt verkosten.

Berg heil & guten Appetit!

L wie Landeck

Schloss Landeck, Oberinntal, Bezirkshauptstadt

Vom Clubdorf bis zur Bezirkshauptstadt Landeck sind es etwa 14 Kilometer.

Das gemütliche Einkaufsstädtchen Landeck ist immer ein Besuch wert. Am Freitag lohnt es sich besonders, denn da findet der Nah- & Frischemarkt statt mit Köstlichkeiten der Region. Gleich mehrere Ausstellungen findet Ihr im Schloss Landeck, das über der Stadt thront. Wer den Aussichtsturm erklimmt, wird von einem herrlichen Panoramablick über die Region belohnt. Im Landecker Talkessel kreuzen sich übrigens der Jakobswegs und die Via Claudia Augusta. Mystisch geht es im "Zammer Lochputz" zu, hier erzählen eigenartig geformte Felsen eine interessante Geschichte ... (Seht mal weiter unten bei "Z wie Zammer Lochputz"!)

Wer weiter hoch hinaus möchte, sollte sich zur Ruine Kronburg aufmachen. Ein gemütlicher Spaziergang auf dem Jakobsweg führt vom Gasthof Kreuz in der Rifenal (Zams) zum Kloster der Barmherzigen Schwestern und der Maria-Hilf-Kirche. Hier gibt es auch einen Gasthof, der mit seinem kleinen, idyllischen Biergarten zum Verweilen einlädt. Der Weg zur Kronburg selbst steigt im Wald hinter dem Kloster steil an. Wer diese kurze Anstrengung meistert, darf sich an dem herrlichen Ausblick über das Inntal freuen. Im Inntal wurden die Burgen übrigens so aufgestellt, dass sie untereinander Sichtkontakt gewährten. Wenn Ihr also auf der Kronburg seid, seht Ihr gegenüber die Ruine Schrofenstein. Mehr zu diesen und anderen Burgen erfahrt Ihr bei "X wie 10 Burgen"!

Einen Ausflug nach Landeck haben wir Euch auch bei der Tour 5 unter  unseren "TOP 10" vorgestellt!

M wie Mathias Schmid

Bauernmädchen, Köhlerofen, Mathias Schmid

Vom Clubdorf bis zum Mathias-Schmid-Museum sind es 18 Kilometer.
Wir informieren Euch an der Rezeption gern über die Öffnungszeiten!

"Mit Tiefe und Wahrheit der Charakteristik verbindet er große Anmut der Formengebung und ein weiches, zartes Kolorit.", Meyers Konversationslexikon aus dem Jahre 1888

Der 1835 in See geborene Maler Mathias Schmid zog es ab 1853 immer wieder zum Studium nach München, wo er unter anderem in die Meisterklasse von Carl Piloty aufgenommen und ihm 1878 die Ehrenmedaille der Königlich-Bayrischen Akademie der Bildenden Künste verliehen wurde. Zehn Jahre später erhält Schmid sogar den Titel und Rang eines königlichen Professors.
Aufgrund seiner nicht immer positiven Darstellungsweise von Szenen aus dem Tiroler Volks- und Bauernleben, wie in seinem Gemälde "Die Vertreibung der Zillertaler Protestanten", war er beim Tiroler Klerus weniger beliebt. So wohnte der Künstler lange Zeit in Salzburg, wo er die Kaufmanstochter Rosalia Jakobina Späth ehelichte und zwei Kinder mit ihr bekam. Im Alter von 87 Jahren starb Mathias Schmid in München.

Das Mathias-Schmid-Museum in Ischgl zeigt eine originale Stube aus dem Jahre 1851, Gemälde, Zeichnungen, Skizzenbücher, Dokumente sowie Volkskunst aus dem Paznaun. Am Haus beginnt auch der Mathias-Schmid-Kunstlehrpfad, der über Mathon nach Galtür führt.

Im Ortsteil Habigen, etwa 5 Minuten vom Clubdorf entfernt, steht eine kleine Kapelle aus dem Jahre 1882, die Mathias Schmid seinerzeit stiftete.

N wie Naturbadesee

Naturbadesee nahe Clubdorf

Vom Clubdorf bis zum Badesee sind es 600 Meter. Der Eintritt ist gratis mit der  Silvretta Card!
Je nach Witterung hat der Naturbadesee ab Mitte Mai bis Mitte September für Euch geöffnet.

Unser Ortsname gleicht nicht zufällig dem kühlen Nass: Vor vielen Jahrhunderten gab es hier tatsächlich einen See, der jedoch später durch einen Felsrutsch verschwand. Seit 2011 gibt es nun wieder einen Teich, an dem große und kleine Badefreunde nach Herzenlust schwimmen, spielen oder sich erholen können:

Die Schilf-Regenerationszonen sorgen für hervorragende Wasserqualität. Großflächige Liegewiesen, Stege und Sonnendecks lassen das richtige Urlaubsfeeling aufkommen. Liegestühle und Sonnenschirme können gegen Gebühr ausgeliehen werden. Ein Kiosk bietet alles für den kleinen Hunger.

Wasserratten Marsch: Beim Kinderbereich erwartet die Kids ein kleiner Springbrunnen, eine Wasserrutsche, ein Kletterturm, Stelzenhäuser, Schaukeln, Wippen, Sandkasten und vieles mehr! Die Umkleidekabinen und Toiletten mit Wickelraum sind gleich in der Nähe.

Der Beachvolleyball-Platz, die zwei Tennisplätze und der gepflegte Fußballplatz gegenüber lassen auch außerhalb des Badesees keine Langeweile aufkommen! Am Angelteich hingegen geht es gemütlicher zu. Er befindet sich etwas abseits des Trubels links neben dem Eingang. Petri Heil!

Einfach mal die Seele baumeln lassen und das herrliche Bergpanorama genießen – hier am See in See wird es einem leicht gemacht!

O wie Oberhaus

Lourdeskapelle, Oberhaus, See

Vom Clubdorf bis zur Kapelle in Oberhaus ist es 1 Kilometer.

Oberhaus ist ein kleiner Weiler in See, unweit vom Clubdorf. Wer sich für sakrale Kunst interessiert, sollte einen kurzen Spaziergang wagen, denn hier gibt es gleich dreierlei zu sehen: Oberhalb des Clubdorf Hotels Tirolerhof geht es auf der Kirchstraße zum Gotteshaus zum Heiligen Sebastian. Links an der Kirche vorbei kommt Ihr zur Lourdeskapelle, um schließlich zur kleinen Kapelle Oberhaus zu gelangen. Wer einen Rundweg machen möchte, kann am Ende der Straße den Pfad entlang weiterspazieren. An dessen Ende verläuft eine weitere Straße, die rechts hinunter wieder auf die Hauptstraße mitten durchs Dorf und bis zum Clubdorf führt.

KIRCHE ZUM HEILIGEN SEBASTIAN: Bereits um 1445 wurde an diesem Ort eine Kapelle erstmals urkundlich erwähnt. In der Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute man die heutige Kirche und variierte sie mehrfach bis ihr das heutige barocke Aussehen verliehen wurde. Sehenswert sind der Hochaltar mit den zwei Seitenaltären, die Fresken sowie die große Marienstatue von Josef Georg Witwer.

LOURDESKAPELLE: Der kleine Bau wurde Mitte der 80er Jahre restauriert und war ursprünglich ein bisschen weiter unten aufgestellt. Aus Angst vor weiteren Felsstürzen, wurde 1992 jedoch an dieser Stelle ein Schutzwall errichtet. Heute ist die kleine Lourdeskapelle in den Damm integriert.

KAPELLE OBERHAUS: Hier befindet sich eine ca. 250 Jahre alte Marienstatue. Ausführender Bildhauer war Johann Ladner, dessen Hände auch die lebensgroßen Holzfiguren in einer Kapelle in Kappl schnitzten.

P wie Paznaun

Langesthei, See, Paznaun

Etwa an der Stelle, wo die Trisanna und die Rosanna bei Pians sich zum Fluss Sanna vereinen, beginnt unser wunderschönes Tal namens Paznaun. Umgeben von den Berggruppen Verwall, Samnaun und Silvretta, grenzt das ca. 40 Kilometer lange Paznaun an das Bundesland Vorarlberg und die Schweiz. Am Eingang zum Tal grüßt eindrucksvoll die Burg Wiesberg. Der erste Ort im Paznaun ist See, gefolgt von Langesthei, Kappl, Ischgl, Mathon und weiter hinten Galtür.

Q wie Quadratsch

Quadratsch, Paznaun, Oberinntal

Quadratsch ist ca. 7 Kilometer vom Clubdorf entfernt.

Die zum Schmunzeln anregende Bezeichnung "Quadratsch" leitet sich aus dem lateinischen "ager quadratus" ab. Das bedeutet soviel wie "ausgedienter römischer Soldat" und rührt daher, dass die Römer hier einst ein Veteranenlager errichteten. In Quadratsch bei Pians, am Eingang zum Paznaun, steht eine Kapelle aus dem Jahre 1696, die dem Heiligen Antonius von Padua gewidmet ist. Sehenswert ist der Altar mit seinen gedrehten Säulen und die Gewölbemalerei, die das Leben des Namenspatrons darstellt.

In Pians selbst steht zudem die Pfarrkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit, erbaut 1829, sowie die Kapelle zur Heiligen Margaretha im gotischen Stil, die um 1500 errichtet wurde.

R wie Reschen

Kirchturm, Reschen, Stausee

Vom Clubdorf bis zum Kirchturm im Reschenstausee sind es 68 Kilometer.

"Reschen" (italienisch Rèsia) soll ursprünglich nur ein Gehöft auf der Passhöhe geheißen haben. Heute ist Reschen nicht nur Namensgeber für den Ort, sondern auch für den Bergpass und den Stausee.

In der Gegend um Reschen gibt es auch zahlreiche Bunkeranlagen, Gefechtsstände, Panzersperren und Kasernen aus der Zeit des Weltkriegs. Heutzutage können sie besichtigt werden und der Tourismusverein bietet interessante Führungen dazu an. Wer mehr erfahren möchte, sollte diesen Link hier besuchen:  Historische Grenzbefestigung im Dreiländereck. Weiter unten bei "X wie 10 Burgen" findet Ihr drei Burganlagen, die sich im nahen Nauders befinden.

Der Reschenstausee hat aber noch eine ganz andere, wahrlich herausragende Geschichte: Am Rande des Sees zeigt sich dem erstaunten Besucher ein romanischer Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert, der im Wasser steht. Was ist passiert?

Der Reschenpaß war schon zu Zeiten der Römer eine der wichtigsten Verbindungen über die Alpen. Weite, saftige Wiesen umschlossen Ortschaften wie Graun oder St. Valentin und man lebte hier gut von Ackerbau und Viehzucht. Drei kleinere Naturseen ergänzten die Idylle.
Im Jahre 1920 griff die italienische Regierung erstmals Pläne auf, einen kleineren Stausee zur Energieerzeugung zu errichten. Der Wasserspiegel sollte um fünf Meter angehoben werden, was die Bevölkerung wenig eingeschränkt hätte. 19 Jahre später ließ die Firma Montecatini dieses Projekt erneut aufleben mit weit dramatischeren Folgen für die Einheimischen: 22 Meter sollte der Wasserspiegel steigen, Graun und der Großteil von Reschen würden den Fluten zum Opfer fallen. Durch einen hinterlistigen Beschluss des damals faschistischen Gemeinderates wurde die Bevölkerung vollends übergangen, für Widerspruch war es zu spät. Die geschichtlichen Entwicklungen legten dieses Vorhaben jedoch wieder lahm und man wägte sich schon in Sicherheit, als 1947 die Bevölkerung von der Gesellschaft Montecatini vor vollendete Tatsachen gestellt wurde: Ab sofort werden die Bauarbeiten zum Stauprojekt wieder aufgenommen, bis zum Jahre 1949 wird man fertig sein.

Sämtliche Verhandlungen, Anhörungen, Proteste und selbst eine Audienz beim Papst blieben ohne Erfolg. Auch das Erbringen wissenschaftlicher Gutachten, die das Stauprojekt für unzulänglich hielten, war zwecklos.

"Keine Familie wird ihre Heimat verlassen müssen!", versprach man den Einwohnern. Doch es kam anders. Noch im August 1949 wurden ohne Vorwarnung zu Testzwecken die Schleusen geschlossen und das Wasser stieg und überflutete die noch nicht abgeernteten Felder, die Tiere standen im Wasser. Den Winter durften die Bewohner von Graun und Reschen noch in ihrer Heimat verbringen, spätestens jedoch im Frühjahr mussten sie eine schwere Entscheidung fällen: Sich oberhalb an den Hängen neu ansiedeln oder in die Fremde gehen.

Am Nachmittag des 9. Juli 1950 fand in Graun der Gottesdienst statt. Am Abend läuteten die Kirchenglocken ein letztes Mal. Nun wurden nach und nach das Dorf Graun und ein Großteil von Reschen dem Erdboden gleichgemacht. Ein Augenzeuge beschreibt es so: "Graun liegt in den letzten Zügen. Wie bei einem Todkranken stirbt Glied für Glied ab. Tag für Tag dringt das Wasser weiter vor, Tag für Tag erdröhnen die Sprengungen, und sobald sich der Rauch verzogen hat, ist wieder ein Haus in sich zusammengesunken. Untergraun ist schon nicht mehr. Trümmer dort, wo einst Häuser standen. Auch das Schulgebäude ist bereits ein Schutthaufen. Ihm gegenüber steht noch die Kirche. An den Häusern, die noch stehen, sind überall die roten Striche zu sehen, die ankündigen, wie weit das Wasser steigen wird."

Die "schwarze Trinali", eine Frau, die sich mit Händen und Füßen wehrte, ihr Haus zu verlassen, wurde mit Gewalt aus ihrer Behausung gerissen. Ihre vielen sorgsam gesammelten Bücher warf man achtlos in die Fluten. 120 bäuerliche Betriebe verloren ihre Existenzgrundlage und die Menschen wurden aus ihrer Heimat vertrieben, 163 Häuser zerstört und 523 Hektar an fruchtbarem Kulturboden überflutet.

Heute mahnt nur noch ein stummer Zeuge, der Kirchturm Sankt Peter, an die skrupellose Vernichtung auf dem Weg zum "Fortschritt".

S wie See

Tiroler Freiheitskämpfe, Holzrelief im Hotel Tirolerhof

Die Koordinaten von See: 47°5' N, 10°28' E

Der Name "See" gleicht nicht zufällig einem Ort zum Baden, denn einst bedeckte ein See den Talboden. Auch im Wappen erkennt man die blau-silbernen Wellen. Später verschwand die Wasserstelle nach einem Felssturz.
Im Jahre 1433 wurde "ze dem See in Pacznawn" (zu dem See im Paznaun) erstmals urkundlich erwähnt, wahrscheinlich war das Gebiet aber schon wesentlich eher besiedelt.

Während der Tiroler Freiheitskämpfe um 1809, angeführt vom späteren Volkshelden Andreas Hofer, wusste die Bevölkerung sich zu wehren: 800 Paznauner Schützen kämpften erfolgreich gegen den Einmarsch der 1.500 bayrischen Soldaten. "S'Stöffle", Stephan Krismer, ließ zusammen mit über 100 Frauen mächtige Steinmassen auf die Angreifer niederkrachen.

Im 17. Jahrhundert gehörte See noch zur Pfarre Serfaus, darum mussten die Toten über das Furgler Joch zum Friedhof in Serfaus getragen werden. Im Winter war dieser Transport nicht möglich und so wurden die Toten während der kalten Jahreszeit auf dem Dachboden "zwischengelagert". Seit 1891 ist See jedoch eigenständige Pfarre.

Heute ist See ein familienfreundliches Urlaubsgebiet mit einem Naturbadesee an der Stelle, wo einst der namensgebende See ruhte. Das eigene Familienskigebiet vor Ort und die Nähe zu Kappl und Ischgl sind auch im Winter sehr beliebt.

Höhe: 1.056 Meter über dem Meeresspiegel
Postleitzahl: 6553
Vorwahl in Österreich: 05441
Ca. 1.160 Einwohner auf einer Fläche von 58,1 km2 ergeben derzeit 20 Einwohner pro km2.

T wie Trisannabrücke

Plan Trisannabrücke, Viadukt, 1912

Vom Clubdorf bis zur Trisannabrücke sind es etwa 4,5 Kilometer.

Tirol, die Schweiz und das Vorarlberg sind als Nachbarn verbunden, doch durch hohe Bergketten getrennt. Der Arlbergpass bot zwar eine Verbindung, aber im Winter war auch hier kein Durchkommen mehr. So war es nur eine Frage der Zeit bis die Technik so weit fortgeschritten war, dass man durch den Arlberg einen Eisenbahntunnel graben konnte. Die hohen, schroffen Felsen, die tiefen Bachläufe, Lawinen- und Murenabgänge und nicht zuletzt das harte Gestein gestalteten die Bauarbeiten als äußerst schwierig. Allein im Arlbergtunnel waren 5.000 Menschen beschäftigt, 92 davon ließen dabei ihr Leben. Doch schon am 3. September 1884, nur drei Jahre nach Beginn der Arlbergstrecke, ließ man die erste Eisenbahn von Landeck in Tirol bis Bludenz im Vorarlberg fahren. Dabei wird ein Höhenunterschied von über 700 Metern überwunden.

Im Zuge der Bauarbeiten für diese Eisenbahnstrecke wurde auch die Trisannabrücke errichtet. Elektrisches Licht war zu dieser Zeit keineswegs alltäglich, doch durch die Beleuchtung bei Nacht, konnte die Brücke innerhalb eines Jahres im Juli 1884 fertiggestellt werden. 87 Meter über der Silvretta-Straße, neben dem Schloss Wiesberg, erstreckt sich das Viadukt. Insgesamt sieben Steinbögen rahmen die Stabbogenbrücke mit ihren 120 Metern ein, die Brücke insgesamt misst stolze 230 Meter und markiert damit den Eingang zum Paznaun. Noch heute ist die Trisannabrücke, neben beliebtem Fotomotiv, ein herausragendes Beispiel österreichischer Ingenieurskunst.
1923 wurde die Stahlkonstruktion um einen "Fischbauch" verstärkt. Die Erneuerung des Tragwerkes am 16. November 1964 war nur etwas für harte Nerven: Um den Zugverkehr nicht weiter einzuschränken, wurden 1.600 Tonnen Stahl mit hydraulischen Pressen um jeweils 65 Zentimeter seitlich verschoben. Um 12:30 Uhr konnte der Bahnverkehr bereits wieder aufgenommen werden. Das alte Tragwerk wurde nach und nach zerlegt und abgetragen. Wer im Zeitraffer sehen möchte, wie diese Meisterleistung vollbracht wurde, sollte hier bei dem  Film auf YouTube einen Blick reinwerfen!

Im Jahre 2009 feierte die Arlbergbahn ihn 125-jähriges Jubiläum und zählt heute zu den modernsten Gebirgsbahnen Europas.

U wie Umhausen

Umhausen, Ötztal, Ötzidorf

Vom Clubdorf bis Umhausen sind es etwa 52 Kilometer.

Umhausen im Ötztal bietet gleich mehrere Attraktionen: 1990 entdeckte man hier Radonwasser. Dem Edelgas Radon werden heilende Kräfte zugesprochen. Seine positive Wirkung zeigt es vor allem bei Wirbelsäulen- und Gelenksprobleme, Rheuma, Erkrankungen der Atemwege, Hautunreinheiten und Wechseljahresbeschwerden. Allgemein ist das Radonwasser gut für das Immunsystem und wird gern eingesetzt zur Schmerzlinderung. Noch mehr Wasser gibt es beim nächsten Ausflugsziel im Ortsteil Niederthai: Der Stuibenfall ist der größte Wasserfall Tirols! Unweit davon befindet sich ein Kulturschauplatz, an dem der Alltag wie vor 4.000 Jahre wieder lebendig wird. Es war im Jahre 1991 als man Ötzi, den Mann aus dem Eis, in den namensgebenden Ötztaler Alpen fand. Das "Ötzidorf" zeigt das Leben in der Steinzeit, gibt Bogenbaukurse und bietet Überlebensschulungen an. Auch Tiere, wie Auerochsen, Przewalski-Wildpferde, Urforellen oder Soayschafe zeigen sich dem Besucher. Der archäologische Freilichtpark ist auf jeden Fall einen Ausflug wert. Was man noch alles rund um das Ötztal erleben kann, haben wir Euch bei  unseren "TOP 10" (Tour 9) zusammengestellt!

V wie Via Claudia Augusta

Via Claudia Augusta, Tirol

Vom Clubdorf nach Fließ sind es ca. 20 Kilometer.

Die Via Claudia Augusta gilt als eine der bedeutendsten Strecken, die zu Römerzeiten den süddeutschen Raum mit dem heutigen Norditalien verbanden. Namensgebend für diese Straße waren Kaiser AUGUSTUS, der im Jahre 15 v. Chr. mit dieser Idee begann und Kaiser CLAUDIUS, der sie verlängerte, für Fuhrwerke befahrbar machte und schließlich fertigstellte. Die Via Claudia Augusta diente nicht nur der Erschließung neuer Regionen, sondern führte auch zum Aufschwung in ihrem Streckenverlauf: Zahlreiche Wirtshäuser, Herbergen und Pferdeverladestationen entstanden und nicht selten wuchsen ganze Städte daraus.
Heute gibt es entlang der Via Claudia Augusta beliebte Fahrradstrecken mit Shuttle-Bussen, Gasthöfe mit Spezialitäten aus der Römerzeit, Ausstellungen und archäologische Grabungen.

In Fließ bei Landeck gibt es ein Dokumentationszentrum, das sich mit der Via Claudia Augusta auseinandersetzt und archäologische Funde sowie eine Kopie der alten römischen Straßenkarte, der Tabula Peutingeriana, zeigt. Reste der originalen Via Claudia Augusta findet Ihr beispielsweise anhand von Fahrspurrinnen in Mils (Nahe Imst) oder auf der Fließer Platte bei Landeck.

Sehenswert an der Via Claudia Augusta ist auch das Sperrfort Nauders, kurz vor dem Reschenpaß. Es beherbergt heute unter anderem ein Militärmuseum. Wer sich für Burganlagen interessiert, sollte weiter unten mal bei "X wie 10 Burgen" reinschauen!

W wie Waale

Der Begriff Waal kommt aus dem lateinischen (aqualis) und meint einen von Menschenhand angelegten Wasserlauf. Daraus entstanden die sogenannten Waalwege, die an den Bewässerungskanälen entlang führen. Entgegen einer kindlichen Vermutung, werden Euch hier also weder große Meerestiere, noch besonders politische Menschen mit Plakaten begegnen. Im Vinschgau, Südtirol, baute man ein Hauptwaalnetz, das fast 600 Kilometer lang war und die Felder ausreichend mit Wasser versorgte. Heute gibt es noch viele solcher Kanäle und Aquädukte aus der Römerzeit dort zu sehen.

X wie 10 Burgen

Burgen, Clubdorf

Abgeleitet von der römischen Zahl X, also 10, stellen wir Euch hier 10 interessante Anlagen im Burgcharakter vor. Es hält sich die Legende, dass die Festungen in und um Landeck unterirdisch miteinander verbunden sind. Offensichtlich hingegen ist, dass die Burganlagen im Oberinntal so errichtet wurden, dass sie in Sichtkontakt lagen und sich per Feuersignal warnen konnten, wenn Gefahr drohte und man in Hilfe brauchte.

SCHLOSS WIESBERG: Am Eingang zum Paznaun thront das Schloss Wiesberg mächtig auf einem Felsvorsprung. Es wird vermutet, dass die Burg nahe der Trisannabrücke im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Das Schloss Wiesberg ist heute in Privatbesitz und kann leider nicht frei besichtigt werden. Vom Clubdorf bis zum Schloss Wiesberg sind es ca. 6 Kilometer.

SCHLOSS LANDECK: Auf einem hohen Felsen über dem Inn wurde es um 1290 errichtet. Früher Sitz für Gericht und Verwaltung, später Spital, Kaserne und Arbeitsquartier, beherbergt es heute das sehenswerte Heimatmuseum und eine Kunstgalerie. Und wer sich auf den Aussichtsturm wagt, wird von einem herrlichen Panoramablick über den Talkessel belohnt. Das Schloss Landeck ist ca. 20 Kilometer vom Clubdorf weg. Was Ihr noch alles in und um Landeck erleben könnt, haben wir Euch in  unseren "TOP 10" (Nr. 5) zusammengetragen!

RUINE SCHROFENSTEIN: In Stanz bei Landeck stehen die Überreste einer Burg, die bereits im 12. Jahrundert bewohnt war. Namensgebend war das Geschlecht der Schrofensteiner. Der Sage nach soll hier ein Ritter von Feinden belagert worden sein. In der Burg gab es aber keinen Brunnen und so harrte er ohne Wasser aus. In seiner Not begann er zur Jungfrau Maria zu beten. Diese erschien ihm in der Nacht und riet ihm, im Garten unter dem Rosenstrauch zu graben. Und tatsächlich sprudelte ihm frisches Quellwasser entgegen. So konnte der Ritter in der Burg warten, bis die Feindesschar endlich unverrichteter Dinge wieder abzog.
Am besten wandert Ihr vom Sonnendorf Stanz zur Ruine und lasst Euch von der wunderbaren Aussicht bezaubern. Die Burg selbst ist heute in Privatbesitz und kann daher nur von außen besichtigt werden. Auf dem Rückweg (oder zur Stärkung vor der Wanderung) lohnt eine Einkehr in eine der vielen Destillerien vor Ort, um den Schnaps zu verkosten, der aus der Stanzer Zwetschke gebrannt wird. Übrigens brachte das Stanz die Zugehörigkeit zur "Genussregion Österreich" ein. Die Burg Schrofenstein ist ca. 15 Kilometer vom Clubdorf entfernt. Werft mal einen Blick auf die  Tour 5 unserer "TOP 10"! Hier haben wir Euch noch mehr Tipps rund um Landeck zusammengetragen!

KRONBURG: Die heutige Ruine stammt aus dem 14. Jahrhundert. Seit 1766 war die Burg unbewohnt und verfiel. Am Fuße des Burgfelsens liegt die Wallfahrtskirche und ein Gasthof, wo man sich nochmal stärken kann bevor man den eigentlichen Aufstieg zur Burgruine Kronburg beginnt. Von hier oben hat man einen fantastischen Blick auf das Oberinntal. Unser Tipp: Parkt man am besten in der Nähe des Gasthofes Kreuz im Landecker Ortsteil Rifenal und geht zu Fuß entlang des Jakobsweges, der durch Wiesen und Wälder zur Burgruine führt. Vom Clubdorf bis zum Gasthof Kreuz sind es ca. 18 Kilometer. Es gibt aber auch eine Straße über Schönwies, die auf der anderen Seite der Anhöhe zum Gasthof Kronburg führt. Was man noch alles in Zams und Landeck erleben kann, haben wir Euch bei  unseren "TOP 10" unter Tour 5 vorgestellt.

SCHLOSS BIEDENECK/BIEDENEGG: Schon um 1339 wurde diese Burg erstmalig erwähnt, erbaut wurde sie aber vermutlich schon um 1200. Markant für Schloss Biedeneck sind die Schwalbenschwanzzinnen, die den Bergfried abschließen. Auch dieses Schloss befindet sich heute in Privatbesitz und kann daher nur von außen besichtigt werden. Das Schloss Biedeneck ist ca. 21 Kilometer vom Clubdorf entfernt. Wer sich für frühere Geschichte interessiert, findet in Fließ außerdem das Archäologische Museum, welches auch das Dokumentationszentrum Via Claudia Augusta beherbergt.

BURG LAUDECK/LAUDEGG: Spektakulär thront die Burg auf einem steil abfallenden Felsen über dem Oberinntal. Von der anderen Seite, von Ladis, liegt die Ruine an einem kleinen, verträumten See am Rande des Ortes. Erbaut wurde sie 1239 und war lange Zeit Sitz der Verwaltung. Als man diesen im 17. Jahrhundert nach Ried verlegte, wurde die Burg vernachlässigt und zerfiel. Im 20. Jahrhundert ging die Burg in Privatbesitz über und kann daher nur von außen besichtigt werden. In den Sommermonaten gibt es aber Führungen. Der Tourismusverband in Landeck (T.: +43 5442/65600) kann Euch sicher genaue Termine nennen. Ca. 32 Kilometer sind es vom Clubdorf bis zur Burg Laudeck. Gegenüber dieser Burg liegt eine weitere:

BURG BERNECK/BERNEGG: Die Anfänge der Entstehungsgeschichte sind weitestgehend unbekannt. Scherbenfunde belegen jedoch, dass der Felsen schon zu prähistorischer Zeit besiedelt war. 1225 gab es die erste urkundliche Erwähnung der Burg, die direkt an eine Felswand gebaut wurde und zur anderen Seite an einem senkrecht abfallenden Hang steht. Einst war Burg Berneck die größte und schönste Anlage der Umgebung. Sehr oft wechselte die Burg ihren Besitzer, bis sie schließlich 1976 von einem Innsbrucker Architekten gekauft und teilweise renoviert wurde. Eine Besichtigung der Burg ist während der Sommersaison möglich, der Tourismusverband in Landeck (T.: +43 5442/65600) kann Euch sicher die exakten Zeiten nennen. Vom Clubdorf zur Burg Berneck sind es etwa 33 Kilometer. Wenn Ihr schon mal hier seid, lohnt sich die Fahrt in den Naturpark Kaunergrat: Im Naturparkhaus befindet sich eine multimediale Ausstellung, die für die ganze Familie interessant ist. Und wer hungrig ist, kann sich im Restaurant mit Panoramaterrasse stärken, bevor es vielleicht weitergeht zu einer der gut ausgeschilderten Wanderungen oder zur Gletscherstraße (gebührenpflichtig, aber beeindruckend).

FESTUNG SIEGMUNDSEGG/ALTFINSTERMÜNZ: 1472 ließ Sigismund von Österreich die Grenzbefestigung dicht am Felsen errichten. Auch die Brücke über den Inn gehörte dazu, wobei der Brückenturm mit seinen Füßen im Wasser steht. Der Fluss trennt Österreich und die Schweiz, daher diente diese Anlage bis 1779 als Zollstätte und wenig später als Gefängnis. Durch den Bau der Hochfinstermünzstraße 1854 verlor die Zollbrücke an Bedeutung. Heute kann die Festung in den Sommermonaten besichtigt werden, der Tourismusverband Nauders (T.: +43 5473/87220) bietet dazu Führungen an. Neben dem Brückenturm gibt es das am Hang klebende Sigmundseck, eine unterirdische Höhle, einen gotischen Klausenturm, eine Renaissance-Kapelle und einen Kinderspielplatz aus der Neuzeit. ;)
Nach Nauders sind es etwa 58 Kilometer, wo Ihr auch diese zwei Burgen besuchen könnt:

SPERRFORT NAUDERS/FESTUNG NAUDERS: Diese Wehranlage ist noch gar nicht so alt. 1834 wurde sie in 6 Jahren erbaut, um fortan als Straßensperre die gegnerischen Truppen zu aufzuhalten. Die Festung ist aufgrund ihres zarten Alters noch vollständig erhalten und beherbergt heute ein Militärmuseum. Auch die Dauerausstellung "Verkehr über den Reschenpaß" ist zu sehen. Öffnungszeiten und Infos zur aktuellen Ausstellung erfahrt Ihr unter T.: +43 5473/87220.

SCHLOSS NAUDERSBERG: 1239 erstmals urkundlich erwähnt, diente das Schloss als Sitz des Herrn von Nauders und wenig später bis 1919 als Gericht. 1980 kaufte eine ortsansässige Familie Schloss Naudersberg. Heute sind in der Anlage die Leonhartskapelle, eine Bildergalerie, die Richterstube, die Burgkapelle, die Gerichtskanzleien mit Justizausstellung und ein Skimuseum zu sehen. Führungen werden angeboten, der Tourismusverband Nauders (T.: +43 5473/87220) gibt Euch sicher genaue Zeiten bekannt. Wenn Ihr ein Stückchen weiterfahrt in Richtung Italien, kommt Ihr zum Reschensee mit seiner herausragenden Geschichte (Siehe R wie Reschen!).

Y wie Yeti

Yeti, Schneemensch

Der Yeti ist ein Schneemensch, der in den Berghöhen sein Unwesen treibt. Er soll sehr stattlich sein und so riesige Fußstapfen hinterlassen, dass kein Online-Versandhandel der Welt passende Schuhe für seine Plattfüße liefern könnte. Bislang gibt es nur wenige Menschen, die das mächtige Wesen je zu Gesicht bekommen haben. Da im Himalaya das Wort „Yeti“ für Bär steht, hält sich die Vermutung, dass es sich vielleicht eher um ein Tier als um ein menschliches Monster handelt. Angebliche Beweise für die Existenz eines Schneeungeheuers stellten sich bis dato jedenfalls als nichtig heraus. Solltet Ihr allerdings das Glück haben, im Paznaun einen echten Yeti zu fotografieren, werden wir das Bild gern an dieser Stelle veröffentlichen.

Z wie Zammer Lochputz

Tirols mystische Klamm, Zammer Lochputz, Zams bei Landeck

Vom Clubdorf zu Tirols mystischer Klamm, dem Zammer Lochputz, sind es ca. 17 Kilometer.

Der Zammer Lochputz ist ein Naturjuwel, in der die Kraft des Wassers eine tiefe Schlucht in den Berg gegraben hat. Auf einem gesicherten Steig kann man die sagenumwobene Klamm begehen und von oben in ihr Innerstes blicken. Festes Schuhwerk wird vorausgesetzt! Außerdem erwarten Euch Tirols erstes Schaukraftwerk, Interessantes zu Wassermythen aus aller Welt, ein 30 Meter hoher Wasserfall, eine Spiegelhöhle, ein alter Römerturm mit Multimedia-Show und eine kleine Kneipp-Anlage. Im Juli und August werden sogar romantische Abendführungen angeboten. Wer die genauen Zeiten wissen möchte, klickt hier:  zammer-lochputz.at

Zur Zammer Schlucht erzählt man sich folgende Sage:
Einst soll sich hier eine Liebesgeschichte zugetragen haben. In einem Haus in der Klamm lebte ein Schmied. Seine Frau war früh gestorben und so fühlte er sich sehr einsam und sein Herz wurde kalt. Eines Tages erschien ihm am nahen Wasserfall eine wunderschöne Frau, eine Nymphe. Sie kamen ins Gespräch und so erzählte der Schmied von seinem einsamen Leben. Die bildhübsche Nymphe hatte Mitleid und schließlich zog sie zu ihm ins Haus.
Nach vielen Jahren kam ein Jüngling an der Schmiede vorbei und verliebte sich Hals über Kopf in die faszinierende Frau des Schmieds. Dieser jedoch wollte sie auf keinen Fall für ihn freigegeben und so ersann er sich scheinbar unlösbare Rätsel. Doch der jugendliche Knabe erfüllte die Aufgaben und war sich nun sicher, die Nymphe zur Frau nehmen zu dürfen. So machte er sich auf den Weg, die Klamm zur Schmiede zu überqueren. Doch der alte, kaltherzige Mann wollte mit aller Macht das neue Glück verhindern und schnitt die Brücke an, sodass der Jüngling in die Tiefe fiel. Die Schmiede jedoch ging in Flammen auf, nur die Nymphe konnte sich retten und stürzte in den Wasserfall. Noch heute sieht man den jungen Hirten in Form eines Stierkopfes und einen zarten Mädchenkopf in der mystischen Schlucht. Genau da, wo die tosenden Wassermassen sich besonders tief in die Felswand gegraben haben.

Was Ihr noch alles in Zams und Landeck erleben könnt, haben wir Euch in  unseren "TOP 10" bei der Tour 5 vorgestellt.